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Wir möchten Ihnen auf dieser Seiten unsere Ortsteile Kaltenbrunn, Dürnast und Trippach detailliert vorstellen und die zugehörigen Ortspläne bereitstellen.

Die Ortsteile

Hier erfahren Sie mehr zu den einzelnen Ortsteilen:

Kaltenbrunn
Die Entstehung

Die Geschichte Kaltenbrunns Kaltenbrunn wird erstmals urkundlich erwähnt im Freiheitsbrief, den Herzog Rudolf von Sachsen am 28.November 1344 den Bürgern von Kaltenbrunn erstellte. Der Freiheitsbrief kann als Marktrechtsverleihung bezeichnet werden.
Kaltenbrunn hatte ein eigenes Marktrecht. Siedlungsgemäß gesehen verdankt Kaltenbrunn seine Entstehung dem „Kalten Prunn“, dem „Trinkbrunnen“, dem „Herzogbrunnen“, einer auch in Dürrejahren nie versiegenden Quelle, die den ganzen Ort mit Wasser versorgen konnte und nach der Kaltenbrunn seinen Namen erhielt.

Kaltenbrunn war eine Köhlersiedlung. Die Eisenhämmer an der Haidenaab, Hütte, Grub und Steinfels, hatten einen großen Bedarf an Holzkohlen. Das zwang die Köhler immer tiefer in den Wald vorzustoßen, sodass eine Siedlung am kalten Brunn entstand. Im Jahre 1397 stellte König Wenzel von Böhmen den Leuten und Inwohnern des Marktes Kaltenbrunn einen Freiheitsbrief aus.
1416 werden in dem Salbuch der Herrschaft Parkstein die Rechte und Pflichten des Marktes genau festgelegt. Seit 1421 bzw. 1427 ist der Ort mit dem Gebiet der Herrschaft Parkstein des gebildeten Gemeinschaftsamtes Parkstein-Weiden zugehörig.

Die Schreckenszeit des Dreißigjährigen Krieges vernichtete die einstige Blütezeit des Marktes. Was der Krieg nicht schaffte, raffte der schwarze Tod, die Pest, hinweg. Die folgenden Jahre waren erfüllt mit Sorgen und Arbeit.

Schwere Brände

Auch schwere Brände verwüsteten den Ort in den Jahren 1750, 1756, 1787, 1823 und 1848 um nur einige zu nennen. Das Gesicht des Marktes veränderte sich dadurch mehr und mehr.

Im Steuerdistrikt 1817 werden im Markt die simultane Kirche genannt, 2 Pfarrhöfe, 2 Schulhäuser und ein Brauhaus. Der Boden wird als gut und fruchtbar, die Viehzucht mangels Grünfutter als unbedeutend taxiert. Die Einwohner werden trotz der Großbrände 1750 und 1787 im allgemeinen als ziemlich wohlhabend bezeichnet. Erwerbsgrundlage neben der Landwirtschaft und Viehzucht ist das Gewerbe. Der betriebene Kalkofen erzeugt vor allem Düngemittel.
Auch der Hopfenanbau ist von Bedeutung. Der Ort hatte 1817 bereits 726 Einwohner und 126 Wohngebäude.

Die Neuzeit

Das bemerkenswerteste Ereignis der Neuzeit war die Errichtung des Truppenübungsplatzes Grafenwöhr. Kaltenbrunn grenzt mit seinen Fluren an diesen Übungsplatz. Die Hälfte des Kaltenbrunner Besitzes, hauptsächlich Waldfläche, wurde damals abgelöst. Das wirtschaftliche Gefüge der Bauernhöfe wurde damit vollständig verändert. Doch der Truppenübungsplatz brachte vielen Arbeitern und Landwirten Beschäftigungsmöglichkeit.

Im Zuge der Gebietsreform im Jahre 1972 wurde der Markt Kaltenbrunn nach Weiherhammer eingegliedert.

Trippach
Der Anfang

Am frühesten findet man die Ortschaft im Salbuch der Herrschaft Parkstein von 1440 erwähnt, wo es heißt: „Jörg Zenger hat bei 400 morgen Holzwachs im Tripach und ist ein öd, die vor Zeiten besetzt gewesen, zu lehen von der Herrschaft, das hat Ulrich Dreßwitzer empfangen an Ertag (Dienstag) nach Corporis Christi anno 1441 zu Steinfels von Herzog Johann. Die vorgenannt Öd Tripach zinst jehrlich, gen den Barkstein 5 Mäßl Honig“.
1441 erhielt Ulrich Dreßwitzer von seinem Schwiegervater Georg Zenger dieses verwaldete ehemalige Dorf als pfälzisches Lehen verliehen.
Der Gutsbesitz wurde nach der Lehensübergabe im Jahre 1618 an Peter zu Sazenhofen zu Rothenstadt als ein Gutsbesitz ausgebaut.
1661 wird vom Sulzbachischen Lehensgut Trüppach, zwischen Mantel und Mallersricht im Holz gelegen berichtet, welches öde, unbewohnt und mit Holz bewachsen, jedoch ein Wohnhäusl und Stadl besteht.
1799 verstarb der letzte eigentliche Lehensträger auf Trippach, Georg Ferdinand v. Schwab. Sein Sohn Joseph Carl v. Schwab war noch 1810 als Erbe im Besitz des Lehensgutes, auf dem er sich jedoch nicht länger halten konnte.

Die Aufteilung

Im März 1810 wird dann Joseph Carl v. Schwab als „unwissend wohin weggereist“ gemeldet, er blieb von da an verschollen.
Das Gut wurde daraufhin auf Anordnung des General-Kommissariats des Naabkreises in Amberg einstweilen verpachtet, und zwar die Felder und Gründe an „einzelne herumliegende Private“, die Ökonomiegebäude an den Gutslohnbauern Ernst Franz, wobei das herrschaftliche, meistens baufällige Wohnhaus (Schloss) der Schwab`schen Familie zum weiteren Bewohnen überlassen blieb.
1821 wird die Aufhebung des bisherigen Lehensverbandes urkundlich erwähnt.
Es begann die Zertrümmerung des Gutes.
Das Gut Trippach mit einem vordem befindlichen Grundbesitz von 434 Tagwerk wurde in einem Zeitraum von rund 18 Jahren (1822 bis 1840) völlig aufgeteilt.
Das ehemalige zweistöckige Schlossgebäude brannte am 25. April 1866 nieder und wurde nur noch einstöckig wiederhergestellt. Es diente in der Mitte abgeteilt zwei kleineren Landwirten als Behausung.

Die Ortschaft Trippach wurde durch die Gebietsreform 1972 von der Gemeinde Mallersricht nach Weiherhammer eingegliedert.

Dürnast
Der Ursprung

Der Ursprung von Dürnast geht sicher nicht auf einen dünnen Ast zurück, sondern auf ein sog. „Pachstall“ an der Eisenstraße in der Nähe von Kaltenbrunn. Auf dieser Eisenstraße wurde früher das Eisenerz von Auerbach her angefahren und das fertige Roheisen von den Hammern abgeführt.

Da den Fuhrleuten Schutz auf dieser Straße gewährt wurde, nannte man sie um 1416 auch Geleitstraße. An dieser Straße auf dem Losberg am Röthenbach befand sich eine Raststelle für vorbeiziehende Fuhrleute, eine namenlose Stelle am Bach, ein „Pachstall“.
Zum Gericht von Kaltenbrunn gehörte im Jahre 1416 eine Mühle, die Hüttenmühle, auch Lindenmühle bezeichnet. Sie lag am Röthenbach. Bei dem Bruch des Röthelweiherdammes etwa um das Jahr 1500 wurde die Mühle von den Fluten weggerissen und an der Stelle des ehemaligen Pachstalls neu aufgebaut. Sie nannte man nun „Neue Mühle“.

Im Steuerbuch von 1588 erscheint die Neumühle mit ihrem Bestandsmüller Georg Pramb, die dann im Dreißigjährigen Krieg zerschlagen und verwüstet wurde.

Nach dem Krieg

1759 wird von 9 männlichen Einwohnern auf der Neumühle berichtet.
1792 erscheinen die Namen Neumühle und Dürnast.

1817 bestand in Dürnast eine Ziegelhütte mit 5 bis 6 Beschäftigten im Sommer und im Herbst. Der Weiler Dürnast mit der Einöde Neumühle, die durch den Neumühler Weiher von Dürnast getrennt wird, hatte 9 Wohngebäude mit 73 Einwohnern. Nach 1945 entstanden entlang der Dorfstraße Siedlungshäuser, deren Bewohner ihren Arbeitsplatz hauptsächlich in der Forstwirtschaft und im benachbarten Truppenübungsplatz hatten.

Gemeinsam mit dem Markt Kaltenbrunn wurde Dürnast im Zuge der Gemeindegebietsreform 1972 nach Weiherhammer eingegliedert.

Die Ortspläne

Hier können die einzelnen Ortspläne der Teile Weiherhammer oder ein Übersichtsplan angesehen und heruntergeladen werden:

Übersichtsplan
Community Weiherhammer
Ortsteil Kaltenbrunn
Ortsteil Trippach
Ortsteil Dürnast